Samhain: Ursprung des heutigen Halloween

Hallo du wundervolle Seele,

es ist schon etwas seltsam: Wen auch immer du über Halloween befragst, wird dir auch etwas über dieses Fest sagen können. Samhain hingegen ist deutlich unbekannter – dabei gilt es als Ursprung des heutigen Halloween. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, beschäftigt sich deshalb der heutige Beitrag mit Samhain: Woher kommt das Fest, was bedeutet es? Welche Bräuche und Traditionen sind zu Samhain gängig? Und wie kannst du das Jahreskreis-Fest und seine dünner werdenden Schleier für deine spirituelle Praxis nutzen?

Wie eingangs schon erwähnt, ist Samhain der Ursprung des heutigen Halloween. Als eines der vier großen irisch-keltischen Feste (neben Samhain vom 31. Oktober auf den 1. November auch Imbolc am 1. Februar, Beltane in der Nacht zum 1. Mai und Lughnasadh in der Nacht zum 1. August) markiert Samhain bei den Kelten den Jahreswechsel. Es ist eine Zeit des Übergangs: Die Kelten verabschiedeten das helle, warme Halbjahr, also den Sommer, und begrüßten die dunkle, kalte Jahreszeit – den Winter.

Die Bedeutung von Samhain

Mit dieser Übergangszeit gingen bei den Kelten das Ende der Erntesaison und die Vorbereitungen für den Winter einher: Man trieb das Vieh von den Sommerweiden in ihre Winterquartiere und legte Vorräte an. Zudem glaubten die Kelten, dass der Schleier zwischen den Welten an Samhain am dünnsten war – die Welt der Lebenden konnte durch diesen sich verdünnenden Schleier leichter Kontakt zur Anderswelt, also der der Geister und übernatürlichen Wesen, aufnehmen.

Samhain war auch ein wichtiges Fest für die Toten und Ahnen: Da die Schleier dünner sind in dieser besonderen Nacht glaubten die Kelten, dass die Seelen ihrer Ahnen zu ihren Familien zurückkehren konnten. Man lud die Toten nach einer Zeremonie des Ehrens der Ahnen ein und wehrte schädliche Geister ab.

Bräuche und Traditionen zu Samhain

Große Gemeinschaftsfeuer waren Tradition in den Zeremonien der Kelten zu Samhain. Dies war nicht nur ein symbolischer Akt, das alte Herdfeuer zu löschen und ein neues, heiliges Feuer zu entfachen. Es sollte auch Schutz vor unerwünschten Wesenheiten aus der Anderswelt bieten. Um jene Wesen fernzuhalten und zu besänftigen, stellten die Kelten Speisen sowie Getränke bereit und sie trugen Verkleidungen oder Masken.

Nicht nur zu früheren Zeiten, sondern auch noch heute wird Samhain gerne für Orakel und Wahrsagerei genutzt, denn die Grenzen der Zeiten und Welten sind für diese Nacht aufgehoben. Bis heute ist Samhain als eines der acht Sabbate im neuheidnischen und Wicca-Jahreskreis ein bedeutendes Fest: Es geht um Besinnung, Ehrerbietung der Toten und um das Loslassen des Alten, Undienlichen.

Spirituelle Praktiken zu Samhain

Möchtest du in Verbindung mit deinen Ahnen treten, Transformationen anstoßen, deine Intuition weiter stärken oder Ruhe und Regeneration als Vorbereitung auf die dunkle Jahreszeit zu dir einladen, lohnt sich dies an Samhain besonders. Mit folgenden spirituellen Praktiken kannst du verschiedene Themen bearbeiten:

Ahnenarbeit: Verbindung zu deinen Ahnen stärken

Da in der Nacht vom 31. Oktober zum 01. November der Schleier zur Anderswelt am dünnsten ist, gilt Samhain als wichtigste Nacht des Jahres für Ahnenarbeit. Mit folgenden Ideen stärkst du die Verbindung zu deinen Ahnen:

  • Licht und Kerzen: Entzünde Kerzen (traditionell werden schwarze oder weiße Kerzen verwendet), um den Seelen deiner Ahnen den Weg nach Hause zu erleuchten. Du kannst den Verstorbenen gedenken, indem du ihre Geschichten erzählst oder ihnen dafür dankst, welche Stärken und Gaben sie in deine Linie eingebracht haben.
  • Ahnenaltar: Gerne wird auch ein spezieller Ahnenaltar – „Ofrenda“ – errichtet. Geschmückt mit meist schwarzen, violetten oder orangefarbenen Tüchern kannst du Fotos, Erinnerungen oder geliebte Speisen und/ oder Getränke deiner verstorbenen Liebsten platzieren. Lade deine Ahnen gerne ein, am Fest teilzunehmen.
  • Gedenk-Rituale: Besuche auf Friedhöfen sind an Samhain häufige Tradition. Eine schöne Idee ist es auch, in einer Meditation bewusst deine Ahnen zu kontaktieren und den Ahnen-Segen zu erbitten – also Rat und Beistand fürs kommende Jahr.

Transformation: Loslassen & verabschieden

Samhain ist das keltische Neujahr und markiert damit das Ende eines Jahreszyklus‘. Dementsprechend ist es die Zeit, jenes abzuschließen, was du nicht mit in die dunkle Phase der Ruhe mitnehmen möchtest. Dafür empfiehlt sich folgendes:

  • Zurückschauen & Bilanz ziehen: Gehe in dich und bewerte ehrlich, was im vergangenen Halbjahr gut gelaufen ist und was du „sterben“ lassen kannst, um in die Transformation – in die innere Erneuerung – zu gehen. Sei dabei bitte liebevoll zu dir!
  • Loslass-Rituale: Welche Themen tauchen dabei auf? Ängste, Gewohnheiten, von denen du dich trennen möchtest, Schmerz, unerfüllte Wünsche oder auch Groll? Notiere sie auf einem Zettel und verbrenne sie in einem feuerfesten Gefäß. Ist das nicht möglich, kannst du sie auch vergraben. So transformierst du das Alte symbolisch und schaffst Platz für Neues.

Orakeln: Intuition stärken

Aufgrund des durchlässigen Schleiers ist Samhain besonders dafür geeignet, mit orakelnden Werkzeugen die Intuition zu schärfen.

  • Kartenlegen: Tarot, Lenormand, Pendel oder Runen – befragte Werkzeuge deiner Wahl, um Tendenzen für die bevorstehende dunkle Jahreszeit zu ergründen. Extra-Tipp: Samhain ist das keltische Neujahr, weshalb sich zu dieser Zeit auch eine Lenormand-Jahreslegung anbietet.
  • Träume ergründen: Traumarbeit ist besonders wertvoll in der Zeit von Samhain. Ziehe dich dafür bewusst zurück, notiere deine Träume und meditiere. Dabei können Visionen auftauchen, die du als Intention nutzen kannst – wie Samen, die du in die Winterstille pflanzt, um im Frühjahr und Sommer ernten zu können.

Energiearbeit: Reinigung und Schutz

Altes loslassen, Neues willkommen heißen – darum geht es ganz wesentlich bei Samhain. Also spielen auch Reinigung und Schutz eine große Rolle:

  • Räuchern: Reinige dein Haus energetisch – mit Räucherritualen. Du kannst beispielsweise Salbei zur energetischen Reinigung, Beifuß zum Schutz und zum Öffnen deiner medialen Sinne oder Wacholder, ebenfalls zum Schutz, verwenden, um niedrigschwingende Energien zu vertreiben und eine heilig anmutende Atmosphäre zu schaffen.
  • Schutzsymbole: Während die Portale geöffnet sind, kannst du Steine wie den Onyx, den schwarzen Turmalin oder den Obsidian nutzen, um dich zu erden und Schutz zu genießen.
  • Extra-Tipp: Ein Clearing kann dich dabei unterstützen, Räume, Menschen oder Tiere energetisch zu harmonisieren. So kannst du ziehen lassen, was dir jetzt nicht mehr dienlich ist, um Platz für Neues zu schaffen.

Einkehr: Ruhe & Regeneration

Die Natur wendet sich zur kalten, dunklen Jahreszeit nach innen – und Samhain ist eine Einladung an dich, diesem Ruf der Natur zu folgen.

  • Stille und Rückzug: Nimm dir bewusst Zeit für dich, zum Meditieren, Reflektieren, für Stille oder Yoga. Fokussiere dich auf deine eigenen Wurzeln und lausche deiner inneren Stimme, indem du Aktivitäten und äußere Geschäftigkeit reduzierst.

Wie feierst du Samhain?

Ein Feuer zum Loslassen des Alten, eine Meditation in der Natur, um mit ihr zu gehen und in die Stille zu finden, oder Kontakt zu deinen Ahnen: es gibt viele Wege, wie wir Samhain feiern können. Lass mich doch in den Kommentaren wissen, wie du das keltische Neujahr feierst – sicherlich inspiriert dein Kommentar andere Leser!

Wenn du energetische Unterstützung auf dem Weg des Loslassens und Neubeginnen möchtest, durch eine Tarot- oder Lenormand-Legung mehr Klarheit erfahren willst oder eine gechannelte Engelsbotschaft zu dieser besonderen Zeit genießen möchtest, melde dich gerne – ich unterstütze dich voller Freude!

Alles Liebe,
deine Emmie

Emmie

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