Liebe Seele,
im ersten Beitrag zum Wurzelchakra habe ich dir eine kurze Einführung spendiert: Was macht das Wurzelchakra aus? Wieso wird es auch „Basischakra“ genannt? Mit welchen Themen wird dieses erste Chakra assoziiert und mit welchen Körpersystemen ist es verbunden? – Heute gehen wir einen Schritt weiter und sprechen über Disharmonien im Wurzelchakra; außerdem sehen wir uns an, wie Menschen durchs Leben gehen, bei denen es harmonisch arbeitet.
Kein Zugang zu Gefühlen: Wenn das Wurzelchakra disharmonisch ist …
Für Disharmonien im Wurzelchakra ist keine tragische Kindheit vonnöten – es genügt bereits, wenn du jahr(zehnt)elang deine Emotionen nicht gefühlt hast. Eben diese Gefühle sind im Körper eingeschlossen und können energetische Blockaden verursachen, die den Fluss der Lebensenergie stören. Diese energetische Disharmonie kann sich im seelischen oder körperlichen Wohlbefinden zeigen, da die energetische Versorgung feinstofflich beeinflusst wird. Gefühle können – auch körperliche – Erinnerungen bilden (Körpergedächtnis). Menschen, die in ihrer Kindheit Traumata erlebten und ihre Gefühle seinerzeit wegschlossen, sind oft mit energetischen Blockaden im Wurzelchakra konfrontiert. Fragt man sie, wie ihre Kindheit war, ist eine häufige Antwort: „Gut.“
Um wieder Zugang zu den eigenen Gefühlen zu bekommen, lohnen sich sanfte Fragestellungen, beispielsweise:
- Wann hast du das letzte Mal geweint?
- Was hat dir in der Kindheit am wenigsten gefallen, was am meisten?
Doch auch, wenn ein Mensch sehr verkopft ist, kann es ihm schwerfallen, seine Emotionen zu fühlen. Häufig ist das Aura-Mentalfeld bei diesen Menschen sehr, sehr weit ausgeprägt, denn der Geist ist ständig beschäftigt. Dies bündelt jene Energie, die dann fürs Fühlen von Emotionen fehlt.
Entstehung von Disharmonien im Wurzelchakra
Disharmonien im Wurzelchakra können im gegenwärtigen Leben entstehen oder sie sind karmischer Natur. In aller Regel wird das Wurzelchakra in den ersten Lebensjahren durch die Beziehung zur Mutter (oder einem anderen ersten Bezugspunkt für die Seele eines neuen Menschleins) geprägt; wie die Psychologie schon lange weiß, prägen Erfahrungen aus eben dieser Zeit einen Menschen oft für sein weiteres Leben. Daher ist es auch schlüssig, dass dem Wurzelchakra als physischer Sinn der Geruchssinn zugeordnet ist: Im Säuglingsalter ist dies der dominierende Sinn.
Idealerweise dient der Geruch der Mutter (oder der Bezugsperson) als starker Vertrauensanker. Erfahren Kinder unzureichende Sicherheit und Geborgenheit, können in den ersten fünf Lebensjahren bereits Disharmonien im Wurzelchakra entstehen. Doch auch Traumata in späteren Lebensjahren können sehr erschüttern und das Wurzelchakra energetisch beeinträchtigen: körperliche Gewalt, gesellschaftliche oder existenzielle Ängste sowie fehlende existenzielle Verbindungen wie etwa zur Seele oder zur Berufung sind Beispiele dafür. Wichtig ist es, zu der Verbindung zur Seele zu wissen, dass sich auch Dysbalancen im Stirnchakra (3. Auge) indirekt negativ auf das Wurzelchakra auswirken können.
Auswirkungen von Disharmonien im Wurzelchakra
Die Auswirkungen, die durch Disharmonien im Wurzelchakra entstehen können, sind vielfältig und treffen in erster Linie Existenzielles:
- Ängste vor Veränderungen oder generelle Überlebensangst – Betroffene fühlen sich wie gelähmt und hinterlassen diesen Eindruck auch in der Außenwirkung
- weil sich Betroffene ungeerdet und wenig verwurzelt fühlen, verspüren sie auch einen Mangel an Zugehörigkeit, sei es in der Familie, einem Kollektiv oder einer Gruppe, was zu weiteren existenziellen Ängsten führen kann
- es besteht eine Angst vor dem eigenen Körpergefühl, aber auch vor Körperlichkeit
- Betroffene haften übermäßig an Materiellem an, gibt ihnen das doch ein Gefühl von Sicherheit
Auch an psychischen und seelischen Folgen können Individuen leiden, wenn das Wurzelchakra Disharmonien aufweist: Viele Betroffene nehmen die Welt durch den Filter der Unsicherheit wahr. Sie verspüren eine ständige existenzielle Anspannung und das stetige Gefühl, dass jederzeit etwas Bedrohliches geschehen könnte – also eine diffuse Angst. In der Folge befinden sie sich dauerhaft im Überlebensmodus; die Kampf-oder-Flucht-Reaktion („Fight-or-Flight“) ist energetisch überaktiv.
Das Lebensgefühl und Weltbild ist tendenziell negativ; für diese von außen als Pessimisten eingestuften Personen erscheint alles gefährlich, hart und unbarmherzig. Innere Sicherheit empfinden sie nicht, sodass Versuche unternommen werden, Stabilität und Sicherheit im Außen zu finden. Wenn dies misslingt, wovon leider auszugehen ist, da wahre Stabilität und Sicherheit nur im Innen gefunden werden können, verstärken sich Angst und Anspannung. Dies führt zu einer Furcht vor Veränderung – nichts erscheint mehr sicher. So können Betroffene nach äußerer Kontrolle suchen – die Unsicherheit wird durch die Kontrolle der eigenen Umgebung, von Menschen und Situationen zu kompensieren versucht.
Angst – der Teufelskreis beginnt
Durch das fehlende Zugehörigkeitsgefühl empfinden sich Menschen mit einer Disharmonie im Wurzelchakra als entwurzelt und heimatlos. Sie haben ein sehr niedrig angesetztes Selbstwertgefühl, was sich auch an fehlender Standfestigkeit im Leben zeigt und an dem Unvermögen, vorwärts zu gehen – ist doch das Wurzelchakra stark mit den Füßen und Beinen verbunden. Diese tief verwurzelte Grundangst in Menschen mit disharmonischem Wurzelchakra beeinflusst und prägt auch alle anderen Chakren – ein Teufelskreis! Ihre generelle Angst sorgt dafür, dass Betroffene sich ständig im Gefühl des Mangels wähnen.
In älteren Jahren wirken sie oft gehetzt, zuweilen verhärmt, rastlos oder auch depressiv. Sie erleben unschöne Gefühle wie eine existenzielle Einsamkeit, Unzugehörigkeit, Unzulänglichkeit und Ohnmacht. Auch zeigen sie Flucht- und Vermeidungsverhalten: Sie flüchten sich in Süchte nach Drogen, Essen, Sex, Konsum, etc. Auch sind (unbewusste) Kompensations- und Bestrafungshandlungen möglich. Dies kann mit verschiedenen psychischen und seelischen Disharmonien in Verbindung stehen, wie z. B. Essstörungen (Bulimie, Anorexie), Zuständen tiefer Erschöpfung oder depressiven Verstimmungen.
Da die fehlende innere Sicherheit oft im Außen kompensiert wird, klammern sich Menschen mit disharmonischem Wurzelchakra oft übermäßig an Beziehungen, Umstände, aber auch an mentale Konzepte, Glaubenssätze, Ideologien oder Materielles. Der Teufelskreis ist im Gange, wenn das geschwächte Wurzelchakra zu Trägheit, Entwurzelung (Flucht) und unbewusster Ernährung führt, denn all dies schwächt dieses Chakra energetisch weiter.
Disharmonien im Wurzelchakra können sich feinstofflich im körperlichen Wohlbefinden zeigen
Neben einem allgemeinen Unwohlsein und einer erhöhten energetischen Anfälligkeit für äußere Einflüsse können mit einem disharmonischen Wurzelchakra folgende körperliche Auswirkungen einhergehen:
- Energielosigkeit & Antriebsschwäche
- energetische Disharmonie im Bereich der Nebennieren (was sich im Zusammenhang mit Morbus Addison oder chronischer Müdigkeit zeigen kann)
- feinstoffliche Beeinflussung von Haut-, Knochen- sowie Skelettsystem
- energetische Herausforderungen in den Beinen und Füßen
- Disharmonien in den dem Wurzelchakra zugeordneten Bereichen, z. B. im Analbereich oder im Bereich der sexuellen Energie (was sich in Lustlosigkeit zeigen kann)
- muskuläre Verspannungen in den Regionen, die durch das Wurzelchakra energetisch beeinflusst werden
- energetische Herausforderungen im Darmbereich
- Schwächung des energetischen Immunsystems
Dem Leben vertrauen: das harmonisierte Wurzelchakra
Individuen mit einem geöffneten, harmonisierten Wurzelchakra begegnen dem Leben vertrauensvoll und furchtlos – sie befinden sich im „Flow“ des Lebens. Deshalb können sie Veränderungen gelassen annehmen und lassen sich gerne auf Erfahrungen ein, die spirituelles Wachstum fördern. Dabei wird die Spiritualität authentisch gelebt: Nicht etwa aus Angst vor Stillstand oder vom Wunsch getrieben, mehr zu erreichen, sondern aus gelebter Überzeugung und Hingabe. In der Folge fördert die gelebte Spiritualität die Authentizität und befreit von der Notwendigkeit, sich beweisen zu müssen. Außerdem typisch:
- Menschen mit harmonisiertem Wurzelchakra wirken oft wie der „Fels in der Brandung“ – durch ein tiefes inneres Gefühl von Sicherheit, Stabilität und tiefem Urvertrauen
- diese Menschen können gut für sich selbst sorgen, da sie finanzielle Stabilität erleben
- sie haben keine Angst vor dem Leben oder körperlichen Erfahrungen
- sie sind innerlich tief gefestigt, völlig unabhängig von äußeren Höhen und Tiefen
- sie gehen gelassen im ständigen Lebenswandel mit
- sie finden Vertrauen und Geborgenheit in sich selbst
- sie strahlen eine lebensbejahende Haltung sowie körperliche Präsenz aus und sind geerdet
- ihr körperliches Wohlbefinden ist robust, ihr energetisches Immunsystem stark und ihr Energielevel ausgezeichnet
- diese Menschen sind spirituell gefestigt, praktisch und geerdet
- sie haben eine gesunde, gute Beziehung zur materiellen Welt und können Ziele in die Realität umsetzen
- sie besitzen die Fähigkeit, gesunde Grenzen zu setzen – ein geerdetes Individuum weiß, wo es anfängt und andere aufhören
- sie besitzen das tiefe Gefühl von Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Familie oder Gruppe
Wurzelchakra als Basis
Jetzt weißt du, warum das Wurzelchakra die Basis des Chakrensystems bildet: Es ist wie ein Fundament, auf dem alles andere aufbaut. Es steht für alles Existenzielle im Leben – und Disharmonien im Wurzelchakra können uns tiefgreifend aus der Balance werfen. Ein harmonisiertes Wurzelchakra hingegen unterstützt das enorme Urvertrauen und die Fähigkeit, im Fluss des Lebens entspannt mitzuschwimmen – vorübergehender Wellengang wirft uns nicht gleich aus der Bahn.
Im nächsten Teil über dieses so wichtige Chakra erfährst du, wie du dein Wurzelchakra selbst testen und was du im Falle von Disharmonien tun kannst. Wie schätzt du dein Wurzelchakra soweit ein? Stehst du entspannt mit beiden Beinen im Leben oder schwankst du hier und da? – Ich freue mich riesig, mit dir ins Gespräch zu kommen; danke für dein Kommentar!
Deine Emmie







